Freitag, 2. April 2010

Shoppen in Maarif - Mittagessen Chez Paul

Die Zeit holt die kleinen Französischen Villen ein, wie hier auf dem Boulevard Massira el Khadra, eine nun moderne Shopping Straße in Casablanca.











Selten fahre ich die - eigentlich - nur 8 km in das Zentrum von Casablanca nach Maarif. Was wirklich das Zentrum ist, weiß ich immer noch nicht, es hat sich auch über die Jahre verlagert. Es gibt verlassen wirkende Fußgängerzonen mit alten Art Déco Häusern, die schon eine viel bessere Zeit erlebt haben, heute aber nur noch an die goldene Zeit Casablancas erinnern.
Die teuren Geschäfte haben sich neue Plätze ausgesucht. Wie in keiner anderen Stadt, die ich jemals gesehen habe, können es sich bekannte Marken hier leisen, sich in den kleinsten, abgelegensten Gassen Casablancas zu verstecken. Sie werden doch von den kaufsüchtigen, reichen Marokkanerinnen gefunden. Wenn man einen Chauffeur hat, ist auch das Parken kein Problem, denn der kann um den Block fahren und warted darauf, dass seine Madame, bepackt mit Tüten, wieder aus dem Laden kommt, um sie aufzulesen.

Rund um das Twin Center in Maarif haben sich nun auch größere, erschwingliche Ketten wie Zara, Marwa, Massimo Tutti, Promode usw. niedergelassen. Zum doppelten Preis von Europa findet man die Läden immer voll. Vor allem Zara ist sehr poplulär. Jeden Tag geht es dort zu, als ob es am nächsten Tag nichts mehr gäbe. Wegen einem T-Shirt stand ich gestern ewig an der Kinderkasse an, wechselte dann zur Herrenkasse und ging wieder zurück. Laute Musik machte eine Reden mit den Mitwartenden unmöglich. Mein Kopf brummte schon von Hip Hop Musik, bis ich endlich mein T-Shirt bezahlen durfte. Nix wie raus!! Da finde ich die Koran Musik in den lokalen kleinen Läden  noch sehr angenehm, auch wenn mir die Verkäuferinnen dort auf den Wecker gehen, weil wirklich jede einen großen Kaugummi im Mund hat und neben meinem Ohr muter darauf  los kaut - mit offenem Mund - versteht sich!!

Alles in allem ist es wirklich ein Einkaufserlebnis. Man kommt regelmäßig mit was anderem heim, als das, was man gesucht hat. Wenn man nichts findet, kann man einem Kerl an der Straße immer noch eine original Rolex Armbanduhr um Dh 80,- (Euro 8,-) oder eine Dolce und Gabbana Sonnenbrille abkaufen.

Dann geht man zu Mittag zu "Chez Paul" gemütlich essen. Es gibt leider nicht viele Plätze in Casa, die eine große Terrasse aufweisen. Das Essen dort ist gut, erschwinglich und das Service passt (meistens). Dort erkennt man auch, wie klein eine 4,5 Millionen Stadt ist, denn man trifft so ziemlich alle. Also nicht der Platz, wo man hingehen sollte, wenn man eine heimliche Liason hat... hihihi.

Bei Rausgehen erblickten wir dann in zwei kleinen Käfigen (noch) lebendige eintages-Kücken. Nicht normale, sondern mit Lebensmittel gefärbte rosa, blaue und grüne Kücken. Ein Wahnsinn. So was wie einen Tierschutzverrein gibt es hier nicht. Ich wollte mir schon eines in die Tasche stecken und zu meinen Mutter-Hennen mit nach Hause nehmen... (hätte ich es nur getan!!).

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