Samstag, 30. Oktober 2010

Vallee d'Ourika - Ourika Tal

Mitte Oktober diesen Jahres fuhren wir fuer zwei Naechte ins Vallee d'Ourika (habe leider eine englische Tastatur und somit keine passenden Franzoesischen 'Accessoires'). Dieses Tal beginnt etwa 40 km von Marrakech entfernt. Auch Mitte Oktober kann man noch mit angenehmen 22 bis 28 Grad am Tag rechnen. Abends kann es schon mal etwa 8 bekommen und im tiefen Winter natuerlich Schnee. Wir entschieden uns am Anfang des Tales zu bleiben, einem kleinen Ort, der Aghbalou heisst, an dem sich die Strasse Richtung Ourika mit dem letzten Dorf Setti Fatma und Oukaimeden (Skiort bis 3300 m) teilt.

Aghbalou liegt auf 1025 m am Ourika Fluss. Das ganze Tal wird im Sommer von Tagesbesuchern aus dem dann heissen Marrakech ueberflutet, um dort etwas Abkuehlung zu suchen. Das ganze Tal ist mit kleinen, sehr einfachen Restaurants am Fluss durchzogen. In Setti Fatma (etwa 60 km von Marrakech) befindet sich ein Wasserfall, in dessen Wasser sich viele Einheimische gerne baden, um mit einem Mann oder Kindern gesegnet zu werden. Deswegen (und auch weil es Wochenende war und somit gerammelt voll) fuhren wir dort nicht hin. Ein Mann und drei Kinder reichen mir dann schon.


Wir uebernachteten in der Auberge le Maquis (www.le-maquis.com). Mit nur wenigen Zimmern und den sehr netten Besitzern Jean-Pierre und Saida, vermittelt der Ort eine sehr private Atmosphaere.
Schon am ersten Tag organisierte ich einige Esel fuer den naechsten Tag fuer eine laengere Wanderung.

Nach einem sehr guten Abendessen (Tajine und Couscous, die Klassiker!!), verbrachten wir noch angenehme Stunden in der Mini-Suite unserer Freunde, die selbst einen offenen Kamin im kleinen Salon hatte, den wir gleich aktivierten und bei einigen Glaesern Wein genossen.






Tags darauf ging es mit drei Eseln (die anderen nicht mitgerechnet...) Richtung Marrakech, 15 km bis nach Asguine. Die ersten Kilometer sind urromantisch, an Wasserwegen entlang und duch Plantagen, nur kleine Steige.

Gegen Ende muss man auf einer Piste gehen, die nicht uninteressant ist, aber eben etwas an Flair einbuesst.
Ich persoenlich haette mir in Asguine noch gerne den Aromagarten angesehen, aber dafuer waren die anderen schon zu muede. Von dort aus nahmen wir ein Taxi Blanc (weisses Taxi) und fuhren zurueck zum Hotel.



Tags darauf nahmen wir uns nur eine kleine Runde vor, die jedoch in die Hoehe ging. Wir gingen einige Kilometer Richtung Oukaimeden mit wunderbaren Ausblick auf das Tal. Zurueck gingen wir am Talboden, den uns die Einheimischen ausreden wollten, da der Regen der letzten Wochen wohl einige Bruecken vernichtet hat. Das kann echte Tiroler nicht umbringen und so ueberquerten wir den Fluss drei Mal, wobei die Haelfte von uns nass wurde (was bei 26 Grad nicht sehr viel ausmachte).

Was fazinierend ist, dass nur 40 km von der modernen, boomenden Stadt Marrakech, mit all ihren Luxushotels und Discos, diese Doerfer existieren. Doerfer aus Lehm, einige ohne Zufahrtsstrasse, die breiter als einen Meter ist. Noch existieren, muss ich sagen, denn in den ueber 6 Jahren in Marokko haben wir den Aufschwung fuer vieler Doerfer schon miterleben duerfen. Stromleitungen, wo vorher keine waren, breite Pisten, die Steige ersetzen. Fuer uns, die dort wandern wollen ein Dorn im Auge, fuer die Leute die dort wohnen allerdings eine Notwendigkeit, auf diese sie nur zu lange warten mussten.

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Mid October, we got out of Casablanca to visit the Vallee d'Ourika (I have an English key board and so no French accessories!). This valley starts about 40 km out of Marrakech in the Atlas Mountains. We stayed in a nice auberge, called Auberge le Maquis (www.le-maquis.com).
Only some rooms and the lovely owners Jean-Pierre and Saida make it a real personal place to stay (maybe at bit noisy in mid summer). The valley is flodded by Marrakshies (that's how they call the inhabitants of Marrakech) in summer, to find refuge in the coolness next to the Ourika river. Setti Fatma is the last village in the valley and a place, lots of Moroccans go to bath in the water of the waterfall there, to catch a husband or get babies. We did not. One husband and three children are sufficient!
During the day it was still very warm, but at night we were glad about the open fire place in one of our rooms, where we gathered around in the little 'Salon maroccaine'.
I organized three donkeys for the next day and off we went 15 km to Asguine. The first few kilometers were just wonderful. Small tracks through the plantations, creeks, flowers and small little villages. Towards the end, we had to walk on a piste, which was not so bad, but lost a bit of its flair. Back we went with a Taxi Blanc, which are available everywhere.
The following and last day, we went for 2,5 hours in the direction of Oukaimeden with a stunning few to the valley. We went back at the bottom of the valley against any good advice of locals, as the rain of the past weeks has flodded some bridges away. It was fun to cross the river three times, jumping from stone to stone and half of us got wet.

What is really amacing, is the fact, that Marrakech is only 40 km away, with all its modern buildings and night clubs and high tec live and yet out here, time came to a halt. But still, when you have the chance to see it now, do it, as modernisation makes its debut also out there. Electricity and broad streets are highly in demand and only a question of time

Dienstag, 26. Oktober 2010

Tadelakt

Tadelakt ist wohl eine der schoensten Arten, seine Waende zu gestalten. Kuerzlich habe ich meine Freundin Sandra besucht, die ihr Bad renoviert und mit dem Spezialisten Abdeladif Tadelakt anbrachte.
Abdeladif hat sich als guter und strenger Lehrer erwiesen und wir hatten das Gefuehl, viel gelernt zu haben.



Als erstes muss man den Kalk aus Marrakech zubereiten und die richtige Farbmischung finden (gut ist, sich die genauen Mischverhaeltnisse aufzuschreiben, um gegebenenfalls eine weitere Mischung anzumachen, die farblich nicht wesentlich von der ersten abweist...). Diese Mischung will einen Tag rasten und dann kann es los gehen.

Mit einer Holzspachtel wird die Masse von unten nach oben aufgetragen und geglaettet. Damit werden die groben Kalkteile zerkleinert.
Dann kommt das Know-How: man muss den genauen Zeitpunkt finden, in der Die Wand nicht zu feucht aber auch nicht zu trocken ist und diese dann mit einem speziell geschliffenen, flachen Stein behandeln. Wir rieben und rieben und rieben in Kreisen, bis uns die Haende abfielen. Hat die Wand dann eine bestimmte Trockenheit erreicht, spachtelt man das Ganze mit einer Plasitkspachtel ab. Danach darf die Wand fuer einen Tag nicht mehr beruehrt werden.
Ein, zwei Tage spaeter, wird die Wand mit einer Mischung aus Wasser, 'Savon Noir' (schwarze Seife: aus Olivenoel und Seife) und wahlweise Eier abgerieben. Das verschliesst die kleinen Risse.

Einige Wochen spaeter kann man die Wand noch mit einem speziellen Wachs einreiben, was hier mit einem Schaffellstueck gemacht wird. Die verleiht der Wand noch eine glaenzende Erscheinung.

UN Day - Vereinigter Nationen Tag

Jedes Jahr feiern die Kinder an der Amerikanischen Schule den UN DAY.

So auch gestern. Kinder sind angehalten, sich in den traditionellen Kostuemen zu praesentieren und laut der Kinder, sich damit zu blamieren... So auch Alina und Jacob, die sich in Dirndl und Lederhosen urpeinlich fanden. Aber, einmal im Jahr muessen sie da durch. Auch Muetter muessen da durch, denn die werden angehalten zu Mittag traditionelle Gerichte in die Klassen zu bringen. Und wenn man mehr als ein Kind hat, kann man sich den Aufwand ja vorstellen.
Bei uns gab es Mini-Wiener-Schnitzel mit kleinen oesterreichischen Flaggen und Keksen mit 'Austria' Aufdruck zur Auswahl.


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Every year, Casablanca American School celebrates the UN DAY comprehensively. Kids are asked to come in their traditional costumes, which lots of them find verrry embarrassing. So did ours!!
But once a year is feasible.
Mothers are asked to bring typical food of their region for lunch, which can be a pain in the neck, if you have more than one kid!!! I made mini Schnitzels with Austrian flags waving on top and patriotic cookies with 'Austria' written on them!

Montag, 25. Oktober 2010

El Jadida - Mazagan

Wir waren gestern beim 'Salon du Cheval', der groessten Pferdemesse Marokkos, in El Jadida. Super organisiert, aber sooo viele Menschen, dass man vor lauter Menschen eben leider die Pferde nicht mehr sieht! Das Gelaende ist auch so gross, dass man vom Springreiten bis zur Vorstellung der Araber, fuer die Kinder einfach zu weit gehen muss.
Wir verliessen also bald die Ausstellung und sahen uns das von Casablanca etwa 80 km entfernte neue 5 Sterne Hotel 'Mazagan' an. Die Einfahrt sucht schon seinesgleichen, das Ganze im Sommer zu bewaessern, ist sicher eine kostspielige Sache. Aber man kann hier nicht von kostspielig reden, da alles protzig ist!! Die besten Handwerker Marokkos waren an dem Bau beteiligt. Ueber Geschmack kann man diskutieren, aber die Steinarbeiten im Hotel fand ich ausgezeichnet!! Auch der Uebergang vom Golfplatz (und ich bin bei Gott kein Golffan, meine Kinder trampelten sogar ueber das Green und Anlina spielte im Sandpitch...)


zum Strand ist sehr gut gemacht. Der Strand ist ewig weit und ausnahmsweise sauber (wird taeglich gereinigt, sonst waere er es natuerlich nicht!!). Man ist alleine auf weiter Flur!



Fuer das Hotel vielleicht nicht so gut, dass man alleine ist, denn ich glaube, die Auslastungsziffern sind in keinem Vergleich zu den Herstellungskosten...

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Yesterday, we have been to the biggest horse exhibition in Morocco - the 'Salon du Cheval' in El Jadida (100 km south of Casa). I thought, there would be more horses to see and less people. Well organized, great jumping tournament, but just toooo many people driving us soon out of the tents.
Beeing in El Jadida already, we went to visit the new Hotel 'Mazagan'.

Ostentatious is the word for it all!!! The best crafts men have been working on that monster of a hotel. Beauty is in the eye of the beholder, but the stone works there, I found outstanding!!
Also the hamonie between the golf court (and I am not a golf fan!! Alina and Jacob were even running on the green and playing in the sandpitch...) is worth mentioning.

The beach there is wide and lonely AND clean. I think, the hotel would wish for more tourists, as it seemed pretty empty. To have lunch there (DH 280 the buffet) seems to be a nice treat once in a while!

Montag, 18. Oktober 2010

Derb Korea - neuer Hahn, neuer Hase - new rooster, new rabbit

Und wieder einmal trieb es mich in die Tiefen des Derb Koreas, einem Markt, der seinesgleichen sucht. Von Auslaendern wohl kaum bis gar nicht besucht, koennen sich fast alle an mich erinnern, da ich dort Stammkunde bin: wegen meines Viehreichtums und der Sucht, den auch noch staendig vermehren zu muessen.

Heute fuhr ich mit Alina und Jacob dort hin. Alina hat sich einen Papa Hasen fuer ihre Haesin ausgesucht (nicht zum Kilopreis, da er anscheinend ein 'Rassehase' ist... haha) und Jacob hat sich einen tollen Hahn (zum Kilopreis von etwa 4 Euro) ausgesucht. 2 kg, ein Prachtstueck!!!

Ich kaufte dann noch frischen Salat und Mandarinen und lokale Eier, von einer Frau, die nicht mal Arabisch konnte, sondern nur Berber. Die alten Weiblein sitzen am Eingang zum Markt mit ihren Berbertatoos im Gesicht und bieten Podukte aus ihrem Garten feilsch. Schoen!!!


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Once again, Derb Korea hit me with all its treasures. I took Alina and Jacob there. Alina picked a male rabbit for her girl (not for a kg price, as it is a very special rabbit) and Jacob choose a 2 kg black rooster for a kiloprice of 4 Euro.

Vendors there know me by name, as there are not many blond ones shopping ... But it is the best place to buy animals. Alos fruits, vegetables and fish are stunning there - no bargaining, as prices are the same for me and the others!

On the way out, old berber ladies sell their few products of their farms. I usually get eggs from them while I admire their berber tatoos on their wrinklet faces. Nice.




Donnerstag, 14. Oktober 2010

What keeps me sane - was mich am Leben erhaelt

Mindesten vier Mal pro Woche fahre ich in den Foret de Bouskoura zum Laufen. Ich denke mal, ohne diesen Wald haette ich Casa schon lange aufgegeben. Mir fehlt so schon der Weitblick und Natur!! Dieser Wald bietet mir den Wandel der Jahreszeiten und die noetige Weite. Wie gesagt, dort leben noch Wildschweine und der Wald hat eine Groesse, die Seinesgleichen sucht.

Ich werde immer wieder gefragt, ob ich keine Angst habe, dort alleine als Frau zu laufen: nein. Welcher Lustverbrecher wartet schon neben einigen stinkenden Wildschweinen, in einem grossen Wald in Marokko auf eine Blondine, die joggen geht... die Wahrscheinlichkeit, dass er eine antrifft ist 1: 100000000000. Und wenn er sie dann antrifft, laeuft sie wahrscheinlich schneller als er.....

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The place, which keeps me sane in Casa is the Foret de Bouskoura. Only a couple of minutes away from my house, it gives me the wilderness and wideness I need.

People ask me, if I am not scared there, jogging all by myself as a woman: no
What deviant would hide out in the deep of the forest next to stinking wild boars to look for a blond girl. The chances are 1:(look above, i don't want to count '0's' to match...) to meet one. And if so, the changes are very high, she is faster then him....




Montag, 11. Oktober 2010

Habous - Derb Charlotti - Derb Sultan

Wenn man, so wie wir, in einem Villenviertel wohnt (in dem man die Schoenheit allerdings lange sucht und nie findet...), muss man sich des oefteren mal ins richtige Casablanca begeben um sich zu 'grounden'. So getan gestern und die ganze Familie musste mit. Hinter dem doch recht touristischen Habous, tut sich eine voellig andere Welt auf. Man schreitet ueber eine alte Bruecke ueber die Eisenbahn und ist Jahrhunderte zurueckgeschleudert. Man findet sich im Kamelmarkt wieder, gleich darauf im Hexenmarkt (von mir so benannt, da man alles fuer Woodoozauber dort kaufen kann = ausgetrocknete Igel und Camaeleons, Adlerschnaebel und Huehnerhaxen...). Weiter nach Derb Sultan/Derb Charlotti rein, spielt dann das richtige Leben!! Die wohl am dichtest besiedelte Gegend in Casa.
Ich glaube, meine Bilder sprechen ohnehin kulinarische Baende...

If you live in a posh area in Casa, once in a while, you have to get grounded... and there is no better place than Derb Charlotti in the disrict Derb Sultan, just behind the quite touristic Habous. All you need to do is to cross the railroad and you are pushed back in time in a rather mystic place!

Camelmarket and witchcraft, a beautiful spicemarket and more people than one can count.

Look for yourself!!






Manni retour mit vielen kaputten Kostbarkeinten