Mittwoch, 8. Dezember 2010

 Manfred war zwei Tage mit einem Film Team in Ouarzazate (Neid, Neid). Heute rief er an, ob ich nun nach Marrakech fahre und eine Nacht mit ihnen verbringe. Ausgehen, netter Riad... Ich meinte, ich haette zu viele kleine Dinge zu tun... Kinder, Einkauefe, Sport am Nachmittag mit Jacob...
Schon zum Joggen fahren stand ich im Stau, aber das koennte man noch Freizeitstau nennen, den man vermeiden kann, indem man umdreht (sofern man irgendwo umdrehen koennte...).
Dannach fuhr ich schnell zu Kodak, um aus ueber 6000 Bilder auszusuchen, welche ich drucken lasse - einige einmal, einige zweimal, einige dreimal usw. Dafuer brauchte ich ueber eine Stunde und flitzte dann zu Elias zur Deutsch Stunde. Direkt von dort zu einer Ueberraschungsgeburtstagsparty, bei der ich staendig auf die Uhr schaute, weil ich noch Alina fuer Deutsch hatte. Weil das Geburtstagskind so spaet kam, kam ich auch zu Alina zu spaet, aber die arbeitete fleissig alleine.
Danach fuhren wir alle zu Kodak die Bilder abholen. Leider waren alle Bilder nur einmal entwickelt. Ich ging noch mal hin und meinte, da fehlt eine Tuete mit Fotos, die ich mehrmals wollte. Der nette junge Mann meinte, diese Maschine erkenne keine Doppelauftraege (obwohl sie bei jedem Bild danach fragte und ich fleissig eingegeben hatte)... ich musste also auf einer anderen Maschine alle Bilder noch mal durchgehen und neu bestellen. Der nette junge Mann meinte, das wuerde nun 15 Minuten dauern...
45 Minuten spaeter, warten wir immer noch...
Dann fetze ich schnell heim die zwei Grossen auslassen und dueste mit Jacob gleich wieder weg, der sich im Auto umzog. Wir stehen im Stau.
Und stehen im Stau.
Vor dem Club, so nahe, stehen wir immer noch im Stau.
Wir sind 10 Minuten zu spaet, wir rennen total verschwitzt (hatte heute wieder 25 Grad) zum Stall, nur um von der Reitlehrerin zu hoeren, dass Jacob nicht mehr mitreiten darf, weil er zu spaet ist.
Ich fass es nicht. Ich weiss, sie hat recht, aber ich fasse es einfach nicht.
Ich fahre im Abendverkehr wieder nach Hause, probiere mal wieder eine Umfahrung um den Verkehr und lande auf der Autobahn nach El Jadida.
Ich erreiche den Punkt, wo ich nicht mal mehr merke, dass mir Traenen die Wangen runter laufen.
Denke an Manni, gemuetlich beim Abendessen in Marrakech, waehrend ich auf die Bremslichter der Vordermaenner starre.
PS: an einem anderen Tag wuerde man das alles nicht so schlimm sehen, aber dann gibt es Tage, da ist es einem einfach zu viel, dass jeder kleine Handgriff zur tagesfuellenden Taetigkeit wird!!!!!!


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Manfred asked me to join him in Marrakech today. He is there with a film crew from Austria. They will go out at night and stay in a lovely Riad. I told him, I can not, because of 1000 errands to run and kids. I should have gone!!!
Out of 6000 pictures I coose lost of them to print, double print and triple print (for x-mas calenders) - took me an hour at kotak this morning. Went to school, went to a birthday lunch, missed class with Alina went back to kodak to pick my pic's up. They only printed them once each... sorry, the machine does not recognise double commands (allthough, asking for it...). I have to coose again... on another machine... after that, it will take them 15 minutes to print. the 15 minutes were 45... i rushed home, changed jacob into a riding jacob, rushed in major traffic to the club, was stuck just infront, came 10 minutes too late, so jacob was not allowed to join anymore...  tears just run out of me, as i was driving home in rush hour traffic again. If you try to find sense in all that - you wont!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Montag, 6. Dezember 2010

Letzter Tag unserer Reise - Last day of our trip

Sonntag, 21. November 2010

Die Wolken verziehen sich waehrend des Fruehstuecks. Ich klettere muede die Stiegen zu den anderen herunter, die schon an der langen 'Tafel' neben dem Pool sitzen und frierend auf Kaffee und 'the au menthe' warten.
Ich packe schon unsere Koffer und will von den Kindern wissen, ob sie noch mal eine kleine Wanderung machen wollen, oder wieder nach Demnat zur 'Hoehle' fahren. Alinas Schuhe sind vom Regen nass, also will sie nicht mehr gehen. Die anderen wandern schon weg - heute dem Fluss entlang, ganz so, wie ICH es eigentlich gerne gehabt haette. Gruen und saftig. Nicht steinig.
Die Sonne kommt raus, wir bepacken wieder einmal das Auto. Vor uns steht ein Allrad, der uns die Ausfahrt versperrt. Wie wild renne ich herum und hoffe, dass der Kerl nicht bei der Gruppe ist und ich nun bis Mittag warten muss, bis sie alle zurueck kommen. Wir rufen den Fuehrer an, der meint, dass derjenige nicht bei seiner Wanderung mit ist. Ich suche das ganze Gelaende ab. Wieder einmal ist Zeit Tageslicht und eine fruehe Ankunft in Casa wichtig.
Ich finde Hassan in der Dusche, mit weiten, weissen Unterhosen und tropfendem Gesicht. Ich gebe ihm genau 3,5 Minuten um sein Auto wegzufahren.
Dann geht es ab nach Demnate. Mir tut das Herz weh, von Casa wegzufahren... am letzten Tag in die 'falsche' Richtung zu duesen... Alina und Jacob wird schlecht im Auto, weil ich die Strecke von 61 km so schnell wie moeglich hinter mich bringen will.
Warum haben wir mit den anderen nicht gemuetlich die Wanderung gemacht und um 11 gegessen und dann gemuetlich ab nach Casa??? Nein, wir fahren zwei Stunden in die falsche Richtung und die Wolken ziehen schwarz ueber uns und druecken auf meine Stimmung.
Jacob uebergibt sich aus dem Fenster raus. Alina liegt sinnungslos hinten im Auto... ich koennte weinen. Was tue ich uns an??
noch ohne Bruecke, muessen wir duch den Fluss

Knapp vor Demnate hebt sich wieder unsere Stimmung, den beiden geht es wieder gut, also fahre ich weiter, die 7 oder 11 Kilometer nach Inwarriden. Die Strasse ist keine Strasse, sondern sich nur aneinanderreihende Loecher. Vom Regen ueberschwemmt und stellenweise 50 cm Dreck, wo ich schnell durchfahre und hoffe, dass ich nicht stecken bleibe. Die Gegend ist gottlos!!! Wieder denke ich mir: Was tu ich da?? Es geht weiter und weiter ins Nichts. Ich frage alle, die ich treffe, ob da auch wirklich  meine erhofften Dinosaurierabdruecke sind. Ich werde weiter und weiter aufs Plateau verwiesen.
Endlich sind wir da. Und viele lokale Kinder an. Mein Herz klopft, ich denke nur ans Auto, ob wir da auch wieder heil raus kommen. Die Kinder zupfen an uns, quatschen uns an 'Madame, Madame, Madame!!! Donne moi un Dirham!!' - 'Madame, Madame, Madame!! Moi, je suis le patron ici!!!!'
Inwarriden, die Dinosaurier Spuren

dinosaur steps going up

nice print

Alina ist es schon lange zu viel und ich schreie dann auch ploetzlich (was ich bei Kindern sonst nie tue) 'Hauts ab und lasst uns in Ruhe. Allah alleine ist hier der Boss und niemand anderer!!' Ich schiesse ein paar Fotos und steige auf die Finger einiger Kinder, die ihre Pfoten in  die Dinopfoten legen. Sie sind ja sooooooo laestig.
Wieder beim Auto, checke ich, ob meine Reifen noch alle voll sind, oder ob einer die Lage sabotiert hat. Alles ok. Ich mach bloderweise das Fenster auf und gebe eine Packung Kekse her, nur um 100 Armpaare im Auto zu haben. Ich haette es wissen muessen. Ich bin sauer und gebe Vollgas.
Als wir Imi n'Ifri angekommen sind, bin ich heilfroh. Wir machen noch mal die Runde im Loch, allerdings wieder mit schlechtem Licht, da die Wolken tief haengen. Schade.
Dann geht es ab nach Casa. Ausnahmsweise freue ich mich auch mal auf Casa. Unbeschadet ankommen ist nun noch mein Ziel. Auf der Strecke kommen wir zu einem schlimmen Unfall mit einem Bus, der einen PKW unter sich begraben hat... Alina sieht noch den blutigen Fahrer...
Alle Welt faehrt nach den Feiertagen wieder heim. Ich bin um drei vor Casa, stehe dann aber noch 45 Minuten vor der Zahlstation der Autobahn und das fuer nur genau 800 Meter. Waeren wir um fuenf angekommen, stuenden wir bis halb nach Marrakech.
Home sweet home.

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Last day of our trip

We get up in the morning and the sun fights the clouds. Our friend sit on the long table next to the pool, freezing, waiting for the tee and the coofee to come. They go for a walk in the juicy green, but Alinas shoes are wet from the rain, so we don't join (allthough, I really want, as i am not sooo keen on stones, like the previouse days...). I pack everything and want to move the car, but another one is in front of me. I surge for the person, but can not find it. I am fighting for hours again to come to Casa. We call the guide, but the owner of the car is not amongst them. Finally, I find Hassan in the shower with baggy white underwear and wet face. I give him 3.5 minutes to move the car.
Off we go, 61 km in the mountains, away from Casa on our last day. I feel funny, not going dowards it and as soon as Jacob as well as Alina get car sick, I feel extremely guilty. I could nearly cry!! It takes us nearly 2 hour to Demnate and Imi n'Ifri and Jacob tosses cookies out of the car and Alina is half unconscious in the back. The sky turns black with clouds, but the kids get better, so I decide to move on to 11 km away Inwarriden, where there are dinosaur prints from over 70 million years ago. The street is more holes, next to holes than anything else. Again, I feel awful, for putting my kids into the danger of being stuck in the middle of nowhere, as we are in nowhere!!!! It seems enternity before we finally reach the prints. The are covered by local., very awful kids touching and pulling and yelling. 'Madame, Madame, Madame. Un Dirham', 'Madame, Madame, Madame, Madame. Je suis le patron e le guardian de cette place.'
Dinosaur foot prints in over 70 million years old soil



I get mad and yell at them to leave me alone and that only Allah himself is the patron of such a place!! We get sick of them, take pictures and leave them. They stick their million hands in my car and try to crap what ever they can.

Never have I been sooo happy to reach good old filthy ugly Casa. It took us only 3 hours to the pay station of the high way, but 45 minutes for 800 m to pay... if we would have got there any later, we would still be standing there, listening to the same CD about Marco Polo, Amerigo Vespucci and Christoper Columbus...

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Flut im Haus - the house flooded

Ich und Manfred waren schon wach und sprachen schon 10 Minuten ueber dies und das, als ich gerade aufstehen wollte und Abdalla von unten 'Madame!!!!!!!!!' rief... Irgendwas ist nicht in Ordung!! Ich huepfe aus dem Bett und... platsch, lande im Wasser. Das ist unerwartet! Man haelt es fuer selbstverstaendlich, dass man in der Frueh aus dem Bett kommt und den Boden (vor allem im 1. Stock) trocken vorfindet.
In der Nacht hat es 178 mm Regen runter lassen, Sturmboehen, Regenguesse, Blitz und Donner. Der Regen, der normalerweise in einem  halben Jahr in Marokko faellt (sprich im ganzen Jahr, da es ja im Sommer nicht wirklich regnet). Ich fing es anfaenglich noch cool, auch als ich auf unseren wuscheligen Teppich im Schlafzimmer stieg und es nur so unter meinen Fuessen flutschte. Das Platschen ging weiter, im Bad, im Klo, im Umkleideraum... ich stieg die Treppe runter, alles voll Wasser... die Vorhalle, das ganze Wohnzimmer!!! Aus der geschnitzten Decke im Salon Maroccaine rinnt das Wasser wie aus einer Dusche. Sofa, Teppich, alles ist nass.
von der Holzdecke fliessen Baeche

rotes Wasser, der Teppeich faerbt ab

Notbeleuchtung in der Kueche

2 cm Wasser ueberall

Jacobs Dach ist undicht, der Kasten zum Wegwerfen

Abdalla hilft fleissig mit

Alina im Keller

der Heizkeller

Vom Keller reden wir schon gar nicht...
Ueber 500 m2 nass und auch kein Strom. Zum Glueck, denn viele Kabel liegen nur leicht verknuepft am Boden, da waere ich schon beim aus dem Bett Steigen tot gewesen!!
Ich stelle Kerzen auf und wir alle beginnen, das Wasser abzuschippen. Es scheint einfach nur nachzurinnen. Hauptgrund ist der Balkon vor unserem Schlafzimmer, der keinen ausreichenden Abguss fuer diese Wasserguesse hat und wie ein Pool sich fuellte und dann das ganze Haus. Im Keller kam wohl das Grundwasser raus, in Jacobs Zimmer war das Dach undicht, bei Alina kam nur wenig Wasser durch den Lueftungsschacht rein, bei Elias auch ueber den Balkon.
der Salon


Teppich unter Wasser

Wir schippen 6 Stunden, ohne zu merken, wie die Zeit vergeht. Das Buero blieb nur mit einer Person besetzt, da die Strassen unbefahrbar sind. Amina kommt auch nicht, die Schule ist geschlossen, wir bekommen ein SMS. Wir legen Handtuecher auf den grossen Teppich, die kleineren schmeissen wir gleich ins Freie, doch der groesste missts 8 mal 4,5 m und wiegt wohl mit Wasser an die 500 kg. Spaeter schippe ich auch den Teppich, da wir schon alle rote Haende vom Auswringen der Tuecher haben. Wir holen Stuehle rein und versuchen, das schwere Ding aufzubocken. Das Wasser rinnt wie aus Baechen raus.
Immer wieder regnet es, staendig muessen die Balkone abgeschippt werden. Behindernd kommt ja noch dazu, dass wir keinen Strom haben und eininge Rollos noch zu sind und somit ist es auch sehr finster im Haus. Kaum bewegt man sich eine Weile nicht, erfrieren wir fast. Keine Schuhe an, Hose oben, das ganze Haus aufgerissen. Vom grossen Raum muessen wir das Wasser muehevoll durch den kleinen Ritz des geschlossenen Rollos durch bekommen. Es gelingt.

nuetzt doch nichts, der Teppich muss raus

alles wird zusammengestellt

Um zwei ist die Strasse frei und Manni faehrt ins Buero. Amina holen wir in der Naehe ab. Meine Haende sind schon dick und rot und alle meine Muskeln schmerzen. Wir entscheiden uns auch, den riesen Teppich in der Garage aufzubocken. Nach einer weiteren muehevollen Stunde ist auch das getan.
Und es regnet weiter.



die Decke, die noch tagelang tropft

Der Elektriker war da und wir haben Strom. Ich gehe online, um zu sehen, wie es den anderen ergeht. Sandras Keller muss ausgepumpt werden, Strassen sind Fluesse, Einbrueche in den Strassen, ein Bus verunglueckt, 30 Tote. Ein Friedhof wird ausgespuehlt und die Leichen schwimmen herum... ein weiteres SMS kommt von der Schule, dass auch am Mittwoch kein Unterricht stattfinden kann.
Unsere Lage normalisiert sich. ich mache alle Fenster zu und heize den Kamin ein, um ein Fleckchen Waerme zu haben und etwas von der Feuchtigkeit aus dem haus zu nehmen.
Die Holzdecke hoert auf zu tropfen, doch die Gipsdecke faengt immer mehr an und grosse Blasen ziehen auf. Ich habe Angst, dass uns saemtliche Decken auf den Kopf fallen. Alle Moebel stehen in tropffreier Zone, alles steht uebereinander. Die Kartons von meinem Bazaar sind alle nass, vieles kaputt. Ich staple und werfe weg.
Das Tropfen von der Decke geht noch lange weiter, sogar noch einige Tage. Unteres Bild ist der ganz normale Alltag in naechster Zeit...
tip, top, tap, trop, tip.... tagelang
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How is it to get out of bed and stand in the water???
We found out on Tuesday morning, after 178 mm of rain in just one night. The rain of half a year in such a short time was too much for our trainage system. Sleeping room, toilet, bathroom, dressing room, guest room and bath room, parts of Elias room, parts of Jacobs room, the whole Salon and the basement was under water. 2 cm, but enough, to make it a big deal.
There were many reasons. Water came from the balkonies upstairs and from the roof in Jacbos case. Water pools were building underneath the wooden and plaster ceiling and slowly giving in and make our salon a tropical rain forest.
We were working hours non stop. Lots of the streets were inpassable, so Manfred could not go to work (thanks god, I neaded him here anyway!!!). Amina could not come for hours, but Abdalla was of great help. Nonstop we were swishing out water and wring out wet towels. My hands hurt, were red and blisters were showing.
Worst were the carpets, especially, the very big one, which had to be sort of dried, lifted up, but at the end dragged out of the house, as it was leaking water and water with no end (two days later, the carped smells like two dead donkeys after five weeks).
Well, more work without end, aching muscles and cold wet rooms at the end of the day.
The ceiling in the salon will still be tropping in some days and water on the stone floor will be our companion.

Dienstag, 30. November 2010

Ait Mouli - Wanderung - randonnee

Freitag, Samstag, 19. und 20. November 2010

Ich habe so schlecht und recht mit Haehnengeschrei geschlafen und bin natuerlich mit den Huehnern wach. Wir haben ein leckeres Fruehstueck mit Blick auf den Bach, aber bei leider nur 12 Grad im Freien. Der Kaffee wird bei diesen Temperaturen schnell kalt... Wir waermen uns in der Sonne am Fluss auf, sammeln runde Steine und geniessen die Ziegen, die als glueckliche Gewinner nach dem Hammelfest ein sattes Grinsen auf ihren Gesichtern tragen!!
Ait Mouli

Said mit Jacob


Zu Mittag kommen unsere Freunde und wir machen gleich eine Wanderung in der Umgebung. Mir waere eine Wanderung im Gruenen lieber gewesen, doch es ging ueber Stock und Stein. Alina und Jacob bekamen einen Muli. Nach vier Stunden Steine, Wueste und Wasserkanaelen kommen wir muede in der Gite an und essen Couscous unterm offenen Zelt.


viele Steine


Ait Mouli
Heute schlafen wir nicht im Zelt. Wir entscheiden uns in letzter Minuten mit den anderen im 'Kuhstall' zu schlafen und schleppen im Dunkeln unsere Schlafsaecke zu den mit nur Tuechern abgetrennten Kojen. 10 cm neben mir, nur durch ein feines Tuch getrennt liegt jemand, der so laut schnarcht wie er furzt, dass er schon Guinnes Book verdaechtig ist und ich frage mich, ob ich nicht die Haehne bevorzuge, auch wenn es im Kuhstall sehr viel waermer ist. Auch liegen wir neben dem einzigen Klo fuer 33 Leute, das provisorisch schnell hingestellt wurde.

Am naechsten Tag haben wir eine 7stuendige Wanderung vor uns, die leider wieder nicht im Gruenen ist, sondern wieder hoch hinaus geht. Wir kommen bei kleinen Doerfern vorbei und gehen ein Stueck dem Fluss entlang, der seinen Ursprung in Ait Bougmez hat. Dieses Stueck ist sehr nett und erinnert mich an Cowboy Filme.



Schaefer Huetten

Oelpresse

Wir kommen bei Nieselregen heim und spielen  eine Runde UNO auf Arabisch - mal was Neues und die Vokabeln sind so wenige, dass man sie bald hat.
absolutes Luxuszimmer und UNO

Diese Nacht hat Said eine Musikgruppe fuer uns organisiert und dazu noch zwei huebsche (ueber Geschmack laesst sich sehr streiten!!!!) Taenzerinnen aus Beni Melal. Es faengt leider an zu regenen und das Zelt ist im handumdrehen nass. Alles muss in den Keller gebracht werden, wo wir dann fleissig feiern, tanzen und mitgebrachten Wein trinken. Ich bin wie immer die letzte, die mit den Taenzerinnen immer noch tanzt, waehrend alle anderen schon in den Kuhstall zurueck sind. Said hat uns ein nun freies Zimmerchen gegeben, das zwar nett ist, aber meinen gewuenschten Schlaf doch nicht bringen wird...

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After a breakfast outdoors at 12 degrees, but with a lovely few to the river, we check the later out and play amids goats, who have a big grin on their faces as the winners after the fete de mutton!! Ad lunch, our waking friends are ariving from Casa and we go for a 4 hour walk. Alina and Jacob get a mule. The walk is stony and rather boring, but with company one does not mind.

We have couscous under an open tent and play UNO with locals in arabic, which is rather easy, due to a limitted vocabulary. It is cold again and at last minute, we back our sleeping bags and join the others in the warmth of the 'cettle stable'. Compartements are only seperated by cloth and there is one toilet for all 33 of us. I sleep next to somebody who snores as well as farts in guinnes book of records fashion... I come to the conclusion that I prefer the cocks to human noises at night.

The next day we wander off on a 7 hour trip over the mountains. We pass little villages and old fashioned oil presses. In the evening, Said organizes music and dancers for us. It starts to rain, and so, he has to transfer everything in the basment. It is fun. I am the last one to leave the place, after dancing with the local beauty queen (beauty is in the eye of the beholder, though....).
the boy group

Jacob sleeping to the music

chicken with s'men


Said gives us a little room today. But still, I don' sleep well.

Freitag, 26. November 2010

Agadir - Marrakech - Demnate - Bzou

Donnerstag, 18. November 2010

Wir haben ein ausgedehntes Fruehstueck im Hotel und weil die Kinder schon laenger kein richtiges mehr hatten, finden sie alles wundervoll (so schnell geht das!!). Ich packe schon alle Sachen und wir gehen noch zum Strand. Die Sonne scheint und es ist wunderbar warm (selbst nach 6 1/2 Jahren in Marokko, finde ich es immer noch super, wenn es Ende November noch warm ist!!!). Ich sammle ausgewaschene Hoelzchen und die Kinder bauen abstrakte Burgen um sich dann zu bekaempen.
Um spaetestens 11 muessen wir dann los, wieder ueber die Berge. Von Null Hoehenmeter auf 1500. Manni ruft an, als wir gerade auf einer Raststaette halt machten. Rote Berge um uns herum und 1300 Hoehenmeter, kleine Doerfer, Palmen, knallblauer Himmel. Er steht in Wien, es ist nebelig und knapp der Gefriergrenze... wie unterschiedlich scheint unser Leben zu sein?!! Ich bevorzuge meine Seite und fahre weiter nach Marrakech. Dort  schicken uns fuenf Leute!!!!! in die falsche Richtung und ich verliere weitere 40 kostbare Tagesminuten und aergere mich, vor allem ueber mich selber, dass mir das nach ueber 6 Jahren noch passiert, dass ich diesen Waschlappen an der Strasse Glauben schenke. Ich fluche und fahre zurueck. Nach all der Natur kommt mir Marrakech wie ein grausliger Moloch vor, dem ich nur entkommen will. Wir verlieren kostbare Zeit, doch irgendwann lassen wir die Triebsamkeit Marrakech's hinter uns und befinden uns auf der Landstrasse nach Fes, die wir auf der Hoehe Zaouia-Ben-Sassi Richtung Demnate verlassen. Die Strasse verlaeuft fast kerzengerade und ist bis knapp vor Demnate auch gar nicht gebirgig. In Demnate wollen wir die 'Pont Naturel' die natuerliche Brueke 'Imi n'Ifri' besuchen und fragen uns durch die Massen durch. Vier Leute hintereinander schicken uns in die gleiche, aber falsche Richtung... die Sonne rueckt immer tiefer und jede Minute, die wir in die falsche Richtung fahren fehlt dann am Ende. Wir finden aber dennoch die 6 km von Demnate entfernte natuerliche Bruecke mit ihren meterlangen Stalaktiten. Wir parken unser Auto oben und rennen wie um die Wette die Treppen herunter. Der Marsch durch das Loch ist eine kleine Kletterpartie, aber eine Gaudi fuer die Kinder. Wir rennen, als ob wir was gestolen haetten wieder hinten raus und klettern auf der anderen Seite hoch, wieder  zum Auto. Es ist schon fuenf und wir haben noch ueber 60 Bergkilometer vor uns. Die restliche Strecke nach Bzou muss ich im Dunkeln zuruecklegen, was kein Spass ist. Nun wird auch mir die Fahrerei zu viel.
Said, der Besitzer der Gite holt und von Bzou ab und faerhrt uns mit seinem Auto vor bis zur Gite in Ait Mouli. Ich sehe nur Staub und Dreck und Steine. Teilweise muessen wir auch durch einen Fluss fahren...
Endlich angekommen, stellen wir fest, dass wir gar kein Zimmer haben. Alles voll!! Said geht mit uns im Dunkeln einige Lehmhuetten weiter zur Huette seines Waechters. Dort sollen wir schlafen. An der Tuer zu unserem bescheidenen Zimmer haengt der Kadaver des gestern abgeschlagenen Schafes... es riecht nach frischem Fleisch...
Wir entscheiden uns fuer heute, im Zelt im Garten zu schlafen.
Um acht hat es schon nur noch neun Grad und im Zelt zieht es wie in einem Kaefig. Said gibt uns noch acht weitere Decken und so ueberstehen wir die laute Nacht. Unser Hahn kraeht, dann der in der Nachbarhuette und so weiter, ich zaehle 67, ein ausgekluegeltes Informationssystem!! Internet funktioniert hier nicht.
Morgen kommt unsere Wandergruppe.

unser kaltes Zelt


Imi n'Ifri

durch die natuerliche Bruecke durch

Stalaktiten


der Weg duch die 'Bruecke'

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Thursday, November 18th

We are having breakfast in a real Hotel! My kids appreciate it, aber some days with basics (so easy to make them thankful). We go to the beach, as the sun is out and warming our souls. There are few people on the beach and we build a big sand castle sort of thing. The kids don't want to leave, but time is running and we have to make a move, as nearly 400 km are ahead of us.
We take the high way to Marrakech. Manfred calls me from foggy, cold Vienna, as we just have a loo stop. We are again on 1500 m altidude, the sky is sparkling blu, the mountains red and the palm trees green. So very different seems to be our life at the moment. I like my surroundings better!
We move on to Marrakech, where five people sent me in the wrong direction!! I hate myself for still believing locals!!! and loose again 40 minutes in the mad traffic of the city. After the country side, Marrakech seems awful to us.
Fortunately, the street to Demnate is streight, empty and well maintained and I can speed.  In Demnate we want to see 'Imi n'Ifri' - a natural bridge, millions of years old. Again, we are sent off to the wrong direction and I am mad at these people, just sendung us somewhere!! We came soo far and now it is a matter of half an hour to see the natural bridge in the dark.
Finally, we drive the 6 km to 'Imi n'Ifri'. I stress Alina and Jacob down the long staircase, take lots of pictures and run ahead of them. Poor Alina trags little Jacob up the big stones and steep staircaises through the tunnel of the hole. It is amacing!!! 2 m stalactites are hanging down and I really wonder, why that place it so unknown!!! For me, it is at least as stunning as the 'Cascades d'Ouzoude', which are an hour away from here. We have little time and climb the mountain at the other side.
It is five, when we leave the place and we still have 60 km in the mountains ahead of us. I also wanted to see the close by dinosaur foot prints, but that is not possible, unless we would sleep here (there are little auberges right there!). But I booked a room in the gite, so we drive off. We have to drive half the way in the dark, which is not fun at all. Small roads, animals as well as people crossing and no visible edge of the road. I have to get off it every time a car comes. They are stubborn and make me move all the time.
At Bzou,  Said, the owner of the gite picks us up and drives ahead to Ait Mouli. I only see dust, stones and hardly a piste. It is sooo dark!! We arrive at the gite, with the surprise, that there is no room for us (we could have stayed as well in Demnate in peace...). We walk in the dark past by a few mud houses, Jacob on Saids sholders, Alina doubting our situation (like me!!!) hand in hand with me. We reach the mud house of Saids guard and he shows us the humble room with a few matresses in it. On our room door hangs the cadaver of the reasently slaughtered mutton and the smell of fresh flesh dominates the hut. Alina looks at me, I look at Alina. We all look at Said.

We want to sleep in the bivouak in his garden. That's for sure. So we do. At 8 PM it has already only 9 degrees. We freeze. Said gives us eight more covers. I still freeze, the kids sleep happily.
At night, our cock starts to crow. The cock next door starts too and so on. I count 67 cocks in the nearby neighbourhood. What a commotion, better connection than internet!!
Next day, we will meet our walking friends.

Mittwoch, 24. November 2010

Tafraoute - Agadir

Mittwoch, 17. November 2010

Heute ist das 'Fete de Mutton' - das Hammelfest. Ich hoere noch dem Bloeken aus meinem Bett zu, das immer seltener wird. Nach dem Morgengebet um etwa fuenf, muessen alle Schafe ihr Leben lassen. Als wir um halb acht ins Auto stiegen, liegt der Todesgeruch in der acht Grad kalten Morgenluft. Wir fahren die 2 km zum 'Chapeau de Napoleon' (Hut des Napoleon) hoch und ich mach noch einige Fotos von der Morgenstimmung. Das uns versprochene Restaurant le Kasbah hat noch nicht auf (waere das einzige heute gewesen, das auf haben sollte, fuer die Hand voll Reisenden hier). Man verspricht mir, dass es in 15 Minuten oeffnen wird, da ich aber sehe, dass alle Maenner in weiss zur Moschee wandern, liess ich Fruehstueck Fruehstueck sein und fuhr los. Die Kinder essen Mitgebrachtes hinten im Auto. Unsere Stecke heute betraegt in etwa 130 Bergkilometer (mehr oder weniger).
Das Tal ist wieder zum Ausflippen schoen, ich mache staendig Vollbremser, um Fotos zu machen. Zwischendurch fahre ich wieder viel zu schnell fuer die Strecke, da wir ja eingies vor haben. Die Strassen sind leergefegt, alle sind in der Moschee und der Rest (die Frauen) in der Kueche kochen.
Wir sind alleine in der Wildnis der Berge!!!




Das Tal wird bald enger und die Schluchten groesser. Ich halte mich rechts auf einer kleinen alten Strasse, auf der man sich keinen Fehler leisten darf!! Links geht es runter, ohne Chancen auf Halt! Rot ist die Farbe der Berge. Alte Kasbahs reihen sich aneinander. Erst spaeter komme ich drauf, dass ab etwa Outourouine eine neue Strasse links verlaeuft, die wesentlich breiter und sicher ist, aber auch weiter unten im Tal verlaeuft, also die Sicht nicht so toll ist wie hier oben bei uns im Hochgebirge. Ich denke immer wieder daran, wie toll die Strecke auch mit dem Motorrad waere - ein Traum!!





Ab Ait-Baha wird die Strasse einfacher und bald kommen wir auf die Arganplantagen rund um Agadir raus. Nur dem Feiertag haben wir es zu verdanken, dass wir die Strecke in etwas ueber drei Stunden geschafft haben. Wir suchen das Hotel 'Al Mogador', wo wir vor zwei Jahren schon mal waren. Direkt am Strand und guenstig. Man wollte von und DH 650, was ich dann doch teuer finde (bin nun die Preise in den Bergen gewohnt) und handelte ihn auf DH 450 runter (das kann man hier auch in Hotels machen!!).


Leider hat uns der blaue Himmel und die Waerme der Berge verlassen. Es haengen graue Wolken und fast tut es mir leid, nicht mehr in den Bergen zu sein. Wir schnallen uns wieder die Rollerblades an und bauen Sandburgen am Strand. Genau das richtige fuer die Kinder. Am spaeten Nachmittag kommt die Sonne dann doch noch raus und es wird noch richtig fein. Wir treffen dann auch noch einen Schulkollegen von Jacob und goennen uns alle ein leckeres Abendesssen bei McDo.

Morgen liegt eine lange Strecke vor uns: Agadir - Marrakech - Demnate - Bzou

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Wednesday, November 17th

Day of the 'Fete de Mutton'.  I wake up to the sonds of the prayers and listen the the last bellows of the sheep, before they meet Allah the allmighty! Just after the prayers in the early morning hours, their lifes are extinguished. Everything is closed for the day, there are only two days like that in Morocco - after the Ramadan and now.


I start driving, the kids eat in the back out ouf our suitcase. The road is stunning once more, the morning sun pampering the red colours of the mountains. We have over 130 km ahead of us. Most of it mountains. 40 km are really tricky, i can not allow myself to look back to the kids, as falling down would be the end of it all. It look a bit like the Grand Cannyon to me!
There would have been an easier new road on the other side, I found out later, but not as scenic as that one. My map is old and I keep on adding new streets to it. I feel a litte bit like Marco Polo...
After Ait-Baha, the mountains start to become softer and the Argane plantations around Agadir beginn. The blue sky changes into nasty grey fog and I regret already, to leave the mountains. We arrive in Agadir after just over 3 hours drive. We settle in the "Al Mogador" Hotel, after bargaining the price from DH 650 down to DH 450 und start rollerblading and making sand castles at the beach. The sun comes out in the late afternoon and we even meet friends from Casa.
Tomorrow will be a long drive: Agadir - Marrakech - Demnate - Bzou